Christian Budde
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Das ARTEC-Konsortium hat mit den führenden britischen Verteidigungsunternehmen BAE Systems, Pearson Engineering und Thales UK Vereinbarungen zur Fertigung des gepanzerten Radfahrzeugs Boxer unterzeichnet. Sollte das gepanzerte Radfahrzeug von der britischen Armee als Mechanised Infantry Vehicle (MIV) der nächsten Generation ausgewählt werden, werden somit mindestens 60 Prozent der Wertschöpfung und 100 Prozent der Endmontage des Boxer in Großbritannien stattfinden.
Die Investition von ARTEC in Großbritannien soll nach Schätzungen mindestens 1.000 Arbeitsplätze sichern oder schaffen. Der britische Partnerschaftsansatz sorgt dafür, dass britische Unternehmen vollständig in die Lieferkette des Fahrzeugs integriert sein werden. Neben Rolls Royce und Parker-Hannifin werden auch WFEL, ein Tochterunternehmen von Krauss-Maffei Wegmann (KMW), und weitere britische Tochterunternehmen der ARTEC Mutterkonzerne KMW und Rheinmetall an dem Projekt mitwirken.
Darüber hinaus beabsichtigt Rheinmetall im Rahmen des Programms den Bau eines modernen Fertigungs- und Integrationszentrums für gepanzerte Fahrzeuge in Großbritannien. Dieses Engagement sichert langfristig Kapazitäten für die Produktion und Instandsetzung von gepanzerten Fahrzeugen in Großbritannien.
Großbritannien spielte zwischen 1999 und 2004 eine wichtige Rolle bei Konstruktion, Entwicklung und Tests des Boxer. Bei einer Akquisition würde Großbritannien wieder die Rechte übernehmen, die es als ursprünglicher Projektpartner innehatte. Dies würde dem Boxer von dort aus auch Exportmöglichkeiten nach britischem Recht ermöglichen.
Der Boxer erfüllt alle zentralen Anforderungen seitens der britischen Armee. Seine hohe Beweglichkeit, sein großes Leistungsspektrum und der maximale Schutz für die Insassen des Fahrzeugs machen ihn zu einer idealen Lösung für die britische Armee. Mit rund 700 bereits ausgelieferten oder bestellten Fahrzeugen setzt der Boxer längst Maßstäbe für Fahrzeuge seiner Klasse in den europäischen NATO-Staaten.
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KNDS ging aus dem Zusammenschluss von Krauss-Maffei Wegmann und Nexter hervor, zwei der führenden europäischen Hersteller militärischer Landsysteme mit Sitz in Deutschland und Frankreich.
KNDS beschäftigt rund 9.500 Mitarbeiter und wies 2023 einen Umsatz von 3,3 Mrd. Euro sowie Auftragseingänge von 7,8 Mrd. Euro aus. Der Auftragsbestand liegt damit bei ca. 16 Mrd. Euro. Das Produktspektrum der Gruppe umfasst Kampfpanzer, gepanzerte Fahrzeuge, Artilleriesysteme, Waffensysteme, Munition, Militärbrücken, Kundenservice, Battle-Management-Systeme, Ausbildungslösungen, Lösungen für Schutzsysteme sowie ein breites Sortiment an Ausrüstung.
Die Bildung von KNDS stellt den Beginn der Konsolidierung der Industrie für militärische Landsysteme in Europa dar. Der Zusammenschluss von KMW und Nexter stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und die internationale Position beider Unternehmen sowie deren Fähigkeit, den Anforderungen der Armeen ihrer jeweiligen Länder gerecht zu werden. Zudem bietet KNDS seinen europäischen und NATO Kunden mit einer zuverlässigen industriellen Basis die Möglichkeit einer zunehmenden Standardisierung und gegenseitigen Anpassung der jeweiligen Wehrtechnik.
KNDS hat seinen Sitz in Amsterdam.